Von Rosen, Denkmälern und Soldaten

Entlang der ,Siegfriedlinie'

Ein persönlicher Reisebericht

 

"We are hanging our washes on the Siegfried-Line": Ein englisches Soldatenlied. Die Siegfriedlinie - der vom deutschen Generalstab 1914 festgelegte Verlauf der Rückzugslinien - von Ypern, über Arras, St.Quentin, Reims, Verdun, Lunéville bis Mülhausen: das belgische und französische Land Flanderns, der Argonnen und der Ardennen, dessen Boden durch vier große Kriege in den vergangenen zwei Jahrhunderten mit Blut getränkt und durch Metall verwüstet wurde.

Mein Großvater väterlicherseits, 1914 Soldat, ist im zweiten Kriegsmonat gefallen, und nun, nach achtzig Jahren, der Enkel als Besucher der Schlachtfelder.

Douaumont: Der ansteigende Hügel ist mit Rosensträuchern bepflanzt. Sie blühen: 14.637 einzelne Rosenbüsche. Vor dem dunklen Grün des gepflegten Rasens wird das Rot der Blüten noch intensiver. Ein Garten Eden?

Nein. Ein Garten des Todes und Gärtner war der Sensenmann, der fremde Feind, die eigenen Truppenkommandeure, die mit ihren Befehlen Hunderttausende in die Schlacht schickten.

Jeder dieser Rosenbüsche steht vor einem weißen Kreuz. Auf jedem Kreuz eine kleine Tafel mit einem Namen und einem Datum. Und so verschieden die Namen und die Daten sind, alle haben sie etwas gemeinsam: "Morts pour la France" - Gestorben für Frankreich - ist das eine, so steht es als Basiszeile auf jeder dieser Tafeln. Das andere: Es sind nur Mannschaftsdienstgrade und Unteroffiziere, die hier ihre letzte Ruhestätte fanden. Eine gesamte Division. Ohne Offiziere. Sich selbst überlassen.

"Necropole Nationale" - Nationale Totenstadt - bedeutet eine große Kupfertafel oben auf dem Hügel. Dort, wo die großen Parkplätze angelegt sind, dort wo die Besucher ankommen und den Hügel hinab schauen. Dort, wo die Kränze niedergelegt werden. Die begrabenen Soldaten drehen ihnen den Rücken zu, den Besuchern und den Kränzen. Die Namensschilder sind talwärts angebracht, blicken über die Hügelketten hinweg nach Verdun. Wird der Besucher gewahr, dass er, hier oben, in der letzten Reihe der Toten steht?

"Morts pour la France"? Hat man die Soldaten gefragt, für wen sie ihr Leben gaben. War es für Frankreich? Oder war es für ihre Familie, ihre Frauen und Kinder, ihre Eltern, ihre Kultur, die sie verteidigen wollten gegen den Angriff?

Das Deutsche Reich hatte am 3. August 1914 Frankreich den Krieg erklärt und die deutschen Truppen waren marschiert. Sieben deutsche Armeen überschritten gleichzeitig die Grenzen. Alle hatten mit diesem Krieg gerechnet, hatten ihn kalkuliert. Nur nicht so früh. Für 1916/1917 war er einkalkuliert worden, nicht schon für 1914. Mit Blumen und mit fröhlicher Begeisterung waren die deutschen Truppen zu Hause verabschiedet worden.

Waren sie bereit gewesen, für Deutschland zu sterben? Oder war ihre Bereitschaft, ihre, wie die der acht Millionen französischer Soldaten, der zwei Millionen amerikanischer Soldaten, die in diesen Krieg zogen, schlicht das Militärgesetzbuch? Ein Buch, das ihnen keine Alternative gelassen hat.

Mitmachen bedeutete das Risiko, ehrenvoll für "Gott und Kaiser" getötet zu werden. Später wurde daraus "Für Führer und Vaterland". Und heute?
Sich dem Krieg zu verweigern hieß Kriegsgericht wegen Fahnenflucht, Todesurteil und der sichere Tod. Hatten sie dennoch eine Alternative?
Wenn der Krieg "die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln" bedeutete: Hatte sie jemand gefragt, ob sie bereit waren, diese Politik mit fortzuführen? Nicht nur ihre politische Stimme, sondern auch ihr persönliches Leben abzugeben?

Brauchte man nicht. Es war alles gut vorbereitet. Die Begeisterung, die fröhliche Zustimmung machte jede Frage überflüssig. Und heute? Nein, wir sind nicht mehr fröhlich.

Nur allein in der näheren Umgebung von Verdun gibt es 74 Militärfriedhöfe mit 153.969 identifizierten Toten: 80.726 Franzosen (auf 43 Friedhöfen), 54.845 Deutsche (auf 29 Friedhöfen) und 18.398 Amerikaner (auf 2 Friedhöfen).

Unvorstellbare Zahlen? Jeder kann an diesen 153.969 Namen vorbeigehen. Jeder von uns.

Einzeln. Name für Name.

Und doch, was bedeuten sie gegenüber den 130.000 französischen und deutschen Männern, deren Körper, deren Individualität nicht mehr zu identifizieren war und die gemeinsam in den Grüften des Beinhauses von Douaumont beerdigt wurden.

Und doch, was bedeuten diese 130.000 "Unbekannten Soldaten", die oberhalb der 14.637 Einzelkreuze ein gemeinsames Grab bekamen, gegenüber den 750.000 Toten nur in den Schlachten um Verdun?

Die Statistiker, die wertfrei auch den Tod zählen, nennen uns Gesamtzahlen.

67 Millionen Soldaten zählte der Erste Weltkrieg. Tote?: 8.732.545 Männer. Tote. Acht Millionen .... "Im Tod sind wir alle gleich". Die Quote lässt sich ausrechnen: Sie ist 8 : 1. Ein Trost ? Hat man dann diese Soldaten alleine gelassen?

Ist aber nicht so: Eine Kultur, die zwischen Himmel und Hölle unterscheidet, tut Folgerichtiges, wenn die einfachen Soldaten, die in der Hölle der Schlachten von Verdun getötet wurden, auch für sich bleiben. Die Lichtgestalten der Offiziere und der Befehlshaber wären dort auch nicht unterzubringen, denn in dieser Hölle herrscht Ordnung: 45 Kreuze nebeneinander, in jeweils 12 Reihen hintereinander, dann ein großer Zwischenraum und wieder 45 Kreuze nebeneinander und 12 Reihen hintereinander, und dann wieder ... Da liegt keiner außerhalb der Reihe. Wo also hätte man die Offiziere plazieren sollen? In Reih und Glied mit ihren Soldaten? Nein, das darf und deshalb kann es nicht sein. Dann könnte man ja auch gleich die Offizierkasinos abschaffen!

Offiziere kamen nach Hause, lebendig oder tot. Und wenn man, aus nationalen Gründen, doch in der Gegend blieb, dann bekam Offizier ein eigenes Mausoleum, wie Oberst Driant. Das ist der Kommandeur des 56. und 59. Jägerbataillons, der in der französischen Nationalversammlung, als Abgeordneter von Nancy, den Gesetzesentwurf über die Schaffung des Kriegsverdienstkreuzes einbrachte.

Was haben die einfachen Soldaten eingebracht?

Ihren Glauben? Auf dem kleinen französischen Militärfriedhof von Tracy-le-Mont, 200 km von Verdun entfernt, stehen die Kreuze in langen Reihen. In den Reihen der Kreuze immer wieder Grabstelen, die oben in einem Doppelbogen auslaufen, in den Halbmond und Stern eingraviert sind - für die Soldaten der moslemischen marokkanischen Infanterie - und auch einzelne Stelen mit halbrundem Abschluss und einem Davidstern - für die französischen Soldaten jüdischer Religion. Kamerad neben Kamerad, gleich welchen Glaubens.

In Douaumont ist dagegen die Welt in Ordnung: Felder mit 12 x 45 Kreuzen, christlich, alle Reihen parallel zum Beinhaus, das nächste Feld mit Kreuzen, christlich, alle Felder sind so angelegt, bis auf ein anderes: Moslemische Stelen, und nur solche, 16 x 50, quer zum Beinhaus. Und die jüdischen Franzosen? Da muss man schon suchen.

Zitat: "Das Beinhaus wurde am Ort des ehemaligen Vorwerks von Thiaumont erbaut, dessen Name einige hundert Meter weiter westlich auf einer zerstörten Mauer zu lesen ist. Daneben erhebt sich ein Denkmal der Israeliten, die freiwillig für Frankreich gestorben sind." Zitatende.

Das Beinhaus ist eine katholische Einrichtung. 1920 wurde der Grundstein gelegt, 1927 die Knochen aus dem provisorischen Beinhaus überführt, 1932 das Gebäude vollendet und geweiht. Das Geld für den Bau wurde durch die Katholiken Frankreichs, Belgiens, Kanadas, der Schweiz und der Vereinigten Staaten aufgebracht. In Deutschland gab es damals keine Katholiken.

Im Turm des Beinhauses eine Glocke. 2,3 Tonnen schwer: Die Siegesglocke.

130.000 Soldaten liegen hier in Grüften begraben. Franzosen und Deutsche, durch Sprenggranaten bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt.

Einer von ihnen wurde unter dem Triumphbogen in Paris beigesetzt. Als glorreiches ,Grabmal des Unbekannten Soldaten'. Ein Franzose. Wer weiß es? Ein Deutscher?

"Geschichte muss spätestens alle fünfzig Jahre neu geschrieben werden". Ist sie inzwischen neu geschrieben worden?

Szenenwechsel.

Verdun (Keltisch: "starke Festung"), heute: "Ville de la Paix" (Stadt des Friedens).

Französische Garnisonsstadt, auch heute noch. Februar 1916 mussten alle Einwohner die Stadt verlassen und die Stadt Verdun wurde militärischer Befehlsstand, Nachrichten- und Nachschubzentrum.

Verlässt man das Gebäude der Tourismus-Information, stehen dem heutigen Besucher unvermittelt fünf überlebensgroße Soldaten gegenüber. Zum Ruhm und zur Ehre der glorreichen französischen Armee.

An der Hauptstraße, zwischen den Wohnhäusern, in den Berghang hinein gebaut, der die untere Stadt am Fluss von dem Burgberg trennt, auf dem die Zitadelle errichtet wurde, steil ansteigende breite Stufen, die in einem Siegerdenkmal enden. Die schwerttragende Figur, die das Denkmal krönt, überragt die Häuser der Stadt.

"Stadt des Friedens"? Nur durch das Aufkleben eines neuen Etiketts wird der Inhalt nicht verändert. Die obere Krypta enthält das goldene Buch der Ordensträger. Das Monument wurde 1929 geweiht.

1984 haben der französische Staatspräsident Mitterrand und der deutsche Bundeskanzler Kohl auf dem Militärfriedhof von Douaumont feierlich bekräftigt, dass Franzosen und Deutsche keine Gegner mehr seien, sondern Freunde geworden sind.

Gibt es eine ähnliche Feier auf einem deutschen Militärfriedhof in Deutschland für deutsche Soldaten?

1995 erklärt der französische Staatspräsident Chirac in Anbetracht der wirtschaftlichen Schwierigkeiten: "La France est belle, la France est forte, la France est riche!" (Frankreich ist schön, Frankreich ist stark, Frankreich ist reich.)

Ist es eine männliche Nation? Ist es ein männliches Imponiergehabe, mit einer Potenz zu prahlen, die man gar nicht hat?

1914-1918: Der glorreiche "Große Vaterländische Krieg" Frankreichs? Größe, die sich in der Zahl der Toten ausdrückt?
Militärisch wurde der Erste Weltkrieg durch das Eingreifen der amerikanischen Armeen beendet. Das muss man allerdings in den Fußnoten oder im Anhang nachlesen.

Je geringer der Anspruch, desto größer die Denkmäler?

Szenenwechsel.

Mont de lion (Berg des Löwen). Ein Ort der besser bekannt ist als "Die Schlacht bei Waterloo" oder "Die Schlacht von Belle-Alliance".

Eine alles überragende künstlich aufgeschüttete Rundpyramide. Ein Hinweisschild: "Herzkranken wird vom Aufstieg abgeraten." Als Krönung ein riesiger Löwe. Auf dem Parkplatz eine Statue Napoleons.

Alles zusammen - in der Biegung einer Landstraße - zwei Restaurants - "Napoleon" und "Les Allies" liegen sich gegenüber - die Rundpyramide mit dem Löwen, ein Panorama-Gebäude, weiß gestrichen und das Besucherzentrum mit Spektakel, Kino und Souvenirs: Alles Napoleon.

Aber der Eindruck täuscht und die Geschichte war anders: 1815 hat hier der letzte große Franzose, Napoleon Bonaparte, seine letzte große Schlacht gegen die alliierten Engländer, Preußen und Niederländer verloren.

Die Rundpyramide mit dem riesigen Löwen, gegossen aus dem Metall französischer Kanonen, ist eigentlich dem Andenken an den Prinzen von Oranien gewidmet, damaliger Oberbefehlshaber der niederländischen Truppen, der an dieser Stelle verwundet wurde. Nur steht das Denkmal inzwischen nicht nur in Belgien - 15 Jahre nach der Schlacht bei Waterloo trennten sich die katholischen Provinzen der Niederlande und gründeten den Staat Belgien - sondern auch noch in dem wallonischen (sprich: französischen) Teil Belgiens. Was soll man denn da noch mit einem protestantischen und niederländischen Prinzen?

Diese Peinlichkeiten kann man am besten vertuschen, indem man nicht darüber spricht.

Und war das nicht eine phantastische Niederlage, die dieser Napoleon da hat wegstecken müssen? Ihm soll es ja "auf 200.000 Tote mehr oder weniger" nicht angekommen sein.

Zitat: "Das Bedürfnis, seine Macht nicht nur auszuüben, sondern sie auch ständig, zum Teil durch symbolische Akte, demonstrativ unter Beweis zu stellen, sie unablässig im Triumph über andere, in der Unterwürfigkeit von anderen, reflektiert zu sehen - eben dies ist ,Gloire'." Eine Mentalität, die in Deutschland mit Kaiser Wilhelm II. oder dem Führer Adolf Hitler verbunden werden würde.

Stellen Sie sich einmal vor, was passiert wäre, wenn dieser Napoleon - anscheinend hat er da ganz alleine gekämpft - die Schlacht gewonnen hätte! Wir würden heute alle französisch sprechen.

So hat diese Kurve an der Landstraße zwei Seiten: die ruhmreiche Erinnerung an einen großen Franzosen, der sich glorreich geschlagen hat, und die Tatsache, dass Blücher noch rechtzeitig mit der preußischen Artillerie kam, um dem Herzog von Wellington beiseite zu stehen.

,Zwei gegen einen' war immer schon unfair. Je nachdem, wie man es betrachtet. Kein Wunder, das der tapfere Napoleon verlieren musste. Vom Herzog von Oranien sprechen nur noch die Historiker.

Szenenwechsel.

Tracy-la-Val. Mein Großvater muss hier irgendwo begraben sein. Mein Vater war erst sechs Monate alt, als sein Vater im September 1914 auf dem Vormarsch der 1. deutschen Armee hier starb.

Ein Kriegskamerad hat es für meinen Vater aufgeschrieben: "Da kommt die Dunkelheit und breitet ihre Schleier über all das Grauen, das wir Menschen unter uns angerichtet haben. Wir schleichen umher, die Opfer zu suchen. Ich gehe zu meinem Freunde, mit drei Getreuen seiner Korporalschaft tragen wir unsern teuern Toten zu seiner letzten Ruhestätte, die wir ihm auf dem Schlachtfelde, südlich der Straße bereiten. Ein Teil der 12. Korporalschaft, der Kompaniefeldwebel und ich, wir hüllen unsern Kameraden nach Kriegsart in seine Zeltbahn, legen ihn in das frische Grab und decken ihn mit seinem Mantel zu. Unter dem Singen der vereinzelten Geschosse einer zur Ruhe gehenden Schlacht bedecken wir den größten Jammer des Tages mit frischer Erde und schmücken das Grab mit einem aus Birkenästen gebunden Kreuz. Noch spät in derselben Nacht kommt Befehl zum Rückmarsch. Ich mache einen Augenblick Halt am Grabe meines Freundes ...
Dann muss ich meinen Freund verlassen und die Wache bei ihm den..... Sternen überlassen."

Oder wie es ein Offizier beim Stab des IX. Armee-Korps 1934 im Hamburger Fremdenblatt beschrieb: "Der Angriff auf das unterhalb von Tracy le Mont liegende Dorf Tracy le Val war dagegen misslungen. Die Truppen hatten sich durch die Wälder bis an die ersten Häuser dieses Dorfes herangearbeitet, dort hatten sie sich eingraben müssen."

Großvaters Grab ist nicht zu finden. Auf dem Vormarsch oder Rückzug werden keine Soldatenfriedhöfe angelegt.

Großvater! Einerseits hattest du kein Glück, den Krieg zu überleben und warst dabei auch nicht umsichtig genug erst später, im Stellungskrieg zu sterben, dann, als die Toten gesammelt wurden und militärisch zumindest noch für ein ordentliches Grab verwendungsfähig waren. Andererseits bist du ein einfacher Mensch geblieben, hast mit deinem Körper einem großen Baum die Kraft zum Wachsen gegeben und niemand harkt auf Dir herum, in Planquadraten eines Militärfriedhofs, auf denen nichts wächst außer dem Gras, das über euren Gräbern gewachsen ist.

Szenenwechsel.

Hautcourt. Auf der Nationalstraße N3 von Verdun nach Etail unterwegs. Halt, brems doch mal, da war doch eben ein kleines Schild: "Deutscher Soldatenfriedhof 1914-1918". Sinnigerweise ist die schmale Parkbucht neben der Straße so angelegt, dass man sie erst erreicht, wenn man beinahe am Friedhof vorbeigefahren ist.

Ein von Büschen umgrenztes Areal. Auf dem Rasen schlanke schwarze Metallkreuze. Auf jeder der beiden Seiten jeweils zwei Namen. Vier Namen pro Kreuz. Anscheinend waren die deutschen Soldaten weniger christlich, da reicht ein Kreuz für vier Mann.

8784 deutsche Soldaten liegen hier begraben. Nicht Männer, Väter, Söhne, Brüder. Nein, Soldaten sind es, waren sie alle. Nun gut, es ist in Ordnung, zu wissen, dass hier keine Zivilisten begraben liegen.

Nun wird das auch mit den Vierer-Kreuzen verständlich: das ist schlicht platzsparender, preiswerter und ist weniger beeindruckend, als die vierfache Fläche bei einem Kreuz für jeden Einzelnen.

Aber, ich will nicht ungerechter werden, als ich es bin. Es waren 1920 französische Soldaten, die diesen Friedhof angelegt haben. Für ihre deutschen Kameraden. Es ist eine Frage der letzten Ehre. Nach den blutigen, die Körper zerfetzenden Schlachten, alles ehrenvoll nach den Anstandsregeln der vereinbarten Haager Landkriegsordnung, ein kameradschaftliches Grab.

Am Eingang der Friedhöfe, in einem in die Eingangsmauer eingelassenen Kasten, befindet sich immer eine Namensliste der dort Beerdigten. Hier zusätzlich ein Besucherbuch. Viele handschriftliche Eintragungen. Zwei seien herausgegriffen: "Sehr ordentlich. Sehr korrekt. Hat uns gefallen. Gemeinschaft ehemaliger Frontsoldaten (Ort)" und: "Nach 78 Jahren haben wir das Grab unseres Großvaters gefunden. Wir sind zutiefst berührt. Familie (Name)"

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